FrauenKulturfahrt zur Ausstellung Geschlechterkampf. Franz von Stuck bis Frida Kahlo
Städel, Frankfurt
Die Ausstellung beleuchtet die künstlerische Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und -beziehungen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 150 Werke verdeutlichen, wie kontrovers Künstler und Künstler-innen der Moderne auf die Konstruktion von Geschlechtermodellen reagierten und wie sie Stereotypen, Idealbilder und Identifikationsfiguren in Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie und Film behandelten. Besonders die Künstler der Jahrhundertwende führten dem Publikum in ihren Werken überzogene Charaktereigenschaften der Geschlechter vor Augen oder untermauerten stereotype Rollenbilder, wie das der Tod und Untergang bringenden Frau. Im 20. Jahrhundert griffen Künstlerinnen und Künstler gängige Klischees vermehrt an und versuchten, diese durch Strategien wie Ironie, Überzeichnung, Maskerade und Hybridisierung aufzubrechen.
Fahrt zur Ausstellung “Die Malweiber von Paris” – Deutsche Künstlerinnen im Aufbruch
Besuch der Ausstellung, Führung durch die Ausstellung – Stadtführung durch Aschaffenburg
Im konservativen deutschen Kaiserreich fand man sie unerhört und nannte sie verächtlich „Malweiber“. Es galt als unanständig, wenn Frauen künstlerischen Ehrgeiz außerhalb der eigenen vier Wände entwickelten. An den Kunstakademien waren sie nicht zugelassen. Deshalb gab es um 1900 für alle, die es ernst mit der Kunst meinten, nur ein leuchtendes Ziel: Paris. Vor allem Frauen, wenn sie denn mutig genug waren, sich alleine in der Fremde durchzuschlagen, genossen im Paris der Jahrhundertwende eine noch nie dagewesene künstlerische, aber auch persönliche Freiheit.
Annemarie Kirchner-Kruse schreibt zu dem Künstlerleben in Paris: „So kurz und eng die Rue de la Grande Chaumière auch ist, so war sie doch damals so etwas wie ein Weltzentrum. Hier lagen die Akademien Colarossi und Grande Chaumière, zu denen täglich zahllose Kunststudierende aus aller Welt pilgerten, und sie mündete auf den Boulevard Montparnasse gerade gegenüber dem Café du Dôme, wo die wichtigsten Kunstfragen von den bedeutendsten Künstlern diskutiert wurden.“
Die Ausstellung stellt einige Künstlerinnen vor, die in jener Zeit an den dortigen Akademien Kunst studierten: Ida Gerhardi, Sabine Lepsius, Margarethe Moll, Maria Slavona, Martha Bernstein, Paula Modersohn-Becker, Clara Rilke-Westhoff, Käthe Kollwitz, Annemarie Kruse.
Frauenkulturfahrt zu
“Schwestern der Revolution -Künstlerinnen der Russischen Avantgarde”
LudwigshafenErneut folgten wir den Spuren der Künstlerinnen im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts: Nach der Düsseldorfer Ausstellung im Dezember 2011 jetzt den Künstlerinnen der russischen Avantgarde, die das Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum mit mehr als 100 Kunstwerken, bühnenbildnerischen und kunsthandwerklichen Arbeiten vorstellte.
In der Umbruchzeit des frühen 20. Jahrhunderts beteiligten sich viele Künstlerinnen an der Gestaltung einer die neue Gesellschaft widerspiegelnden Kunst.Dabei nutzen sie verschiedene Stilrichtungen und verschiedene Medien. Das Spektrum reicht von figurativen Werken des Neo-Primitivismus bis zu abstrakten Kompositionen des Kubo-Futurismus, Suprematismus und Konstruktivismus. Neben der Auseinandersetzung mit der internationalen Avantgarde besannen sich die Künstlerinnen auch auf die kulturellen Wurzeln ihrer Heimat. Inspiriert durch die revolutionären Ideale der späten 1910er Jahre wollten sie mit ihrem Wirken zur Entstehung einer klassenlosen, gerechten Gesellschaft beitragen. Vor allem die Künstlerinnen überschritten mit ihren Werken die Grenzen zwischen Kunst, Kunsthandwerk und industrieller Fertigung.
Neben bekannten Künstlerinnen wie Alexandra Exter, Natalja Gontscharowa, Ljubow Popowa, Olga Rosanowa, Warwara Stepanowa und Nadeschda Udalzowa sind auch weniger bekannte Avant-gardistinnen vertreten: Sofia Dymschiz-Tolstaja, Marija Ender, Anna Kogan, Anna Leporskaja, Elena Liessner-Blomberg und Antonia Sofronowa.
Frauenkulturfahrt zu Darmstädter Künstlerinnen
Führung über die Mathildenhöhe – exklusiver geführter Besuch der Ausstellung “Der weibliche Blick – Vergessene und verschollene Künstlerinnen in Darmstadt 1880 – 1930”Unter dem Motto „Kinder, Küche, Kunst: Frauen auf der Mathildenhöhe“ hat uns Agnes Schmidt von der Luise-Büchner-Gesellschaft einen anderen Blick auf die künstlerisch bewegte Zeit der Künstlerkolonie Mathildenhöhe eröffnet. Über einige Künstlerinnen haben wir mehr in der Ausstellung “Der weibliche Blick – Vergessene und verschollene Künstlerinnen in Darmstadt 1880-1930” erfahren. 35 Künstlerinnen werden in dieser mit großem Aufwand zusammengestellten Schau mit einigen Werken präsentiert. Alle waren von dem Wunsch beseelt, Kunst zu schaffen, engagierten sich in der Künstlerinnenausbildung, gründeten Künstlerinnenvereinigungen. Sich als Künstlerin neben den männlichen Kollegen zu behaupten, forderte von den Frauen großes Durchsetzungsvermögen. War doch die Hausfrauen- und Mutterrolle der für sie vorgesehene Weg. Viele von ihnen sind inzwischen weitestgehend vergessen. Umso schöner ist es, dass das Kunstarchiv Darmstadt und die Luise-Büchner-Gesellschaft sich auf die Suche begeben haben und in dieser einmaligen Ausstellung die Kunst von 35 ausgewählten Künstlerinnen zusammengetragen haben.
FrauenKulturfahrt zur Ausstellung Pipilotti Rist Augapfelmassage
Ausgehend von zwei frühen Arbeiten aus der Sammlung der Kunsthalle I´m Not The Girl Who Misses Much (1986) und Pickelporno (1992) eröffnet sich in Mannheim das ganze visuelle Universum der Pipilotti Rist. Anhand einzelner Werkkomplexe, von experimentellen Videoarbeiten wie Sexy Sad I (1987), über Video- Skulpturen (Eindrücke Verdauen, 1996), bis hin zu Rauminstallationen (Administrating Eternity, 2011) nimmt die Ausstellung Rists zentrale Themen in den Blick. Mit ihren humorvollen und subversiven Arbeiten unterläuft die Künstlerin gesellschaftliche Tabus und stellt gängige Denk- und Rollenmuster auf den Prüfstand. Auf über 1000 Quadratmetern präsentiert die Kunsthalle Mannheim mit “Pipilotti Rist: Augapfelmassage” die bis-lang größte Werkschau der Künstlerin in Deutschland. Gezeigt werden 30 Videoarbeiten, Skulpturen und raumgreifende Installationen aus über 25 Schaffensjahren.
Ein Highlight ist die eigens für die Ausstellung geschaffene, aktuelle Arbeit Administrating Eternity (2011), eine überwältigende visuelle Landschaft, in der Videobilder über die Körper der Besucher rauschen und Maßstabs- und Orientierungssinn außer Kraft setzen. (KH Mannheim)
FrauenKulturfahrt in Kleingruppen zur d13
Die d13 zeichnet sich durch eine große Beteiligung von Künstlerinnen aus. In 5er Kleingruppen fahren wir mit der Bahn nach Kassel, um einen Eindruck von den präsentierten Arbeiten zu erhalten.