FrauenStadtspaziergang: Studentinnen, Dichterinnen, Malerinnen
An unserem Treffpunkt an der alten Universität werden wir einige frühe Studentinnen, Lehrende sowie auf andere Weise mit der Universität Marburg verbundene Frauen vorstellen. In der Reitgasse erinnern wir an zwei Schriftstellerinnen der Romantik, die hier kurze Zeit lebten: Sophie Mereau-Brentano sowie Caroline Boehmer-Schlegel-Schelling. Auf dem Marktplatz stoppen wir an der Statue von Sophie von Brabant, der Tochter der heiliggesprochenen Landgräfin Elisabeth, die durch geschickte politische Züge das ludowingische Erbe für ihren Sohn Heinrich sicherte. Am ehemaligen Ausstellungshaus des Marburger Kunstvereins am Markt stehen einige Marburger Künstlerinnen vergangener Jahrzehnte im Mittelpunkt. Schließlich beenden wir den Spaziergang in der Wendelgasse 2, wo der Student Michail Wassiljewitsch Lomonossow während seiner Studienzeit lebte und 1740 die Tochter seiner Vermieterin Elisabeth-Christina Zülch heiratete, die ihm 1742 mit dem gemeinsamen Kind nach St. Petersburg folgte.
– Ein Spaziergang mit Ursula Schulze-Stampe und Irene Ewinkel –
Termin: Sonntag, 23.10., 11.00 Uhr
Treffpunkt: Marburg, Alte Universität, Parkplatz
Literaturland Hessen – Ein Tag für die Literatur 2013
FrauenStadtspaziergang auf den Spuren von Schriftstellerinnen und Dichterinnen in Marburg
Marburg als Geburtsort, kurzzeitiger Aufenthaltsort, Alterssitz – mit der Geschichte der Stadt verbinden sich auch Lebensabschnitte von Schriftstellerinnen und Dichterinnen früherer Jahrhunderte. Auf unserem Spaziergang mit Ursula Schulze-Stampe möchten wir sowohl an bekannte als auch heute weitgehend vergessene Frauen erinnern. Kleine Kostproben aus den Werken, vorgetragen von der Schauspielerin Emilia Blumenberg, mögen das Interesse wecken, ihre Texte neu zu entdecken.
– Bettina Brentano – Anna Ritter – Auguste Pfeffer – Lisa de Boor – Christine Brückner – Marie Luise Kaschnitz
Spannend und interessant war es – wenn auch ziemlich nass 🙂
Friedhofsspaziergang mit Barbara Rumpf
Auf den Spuren von Frauen aus Kunst und Kultur
Bei diesem etwas anderen „Frauenstadtspaziergang“ wird uns die Stadtgeschichts- und Friedhofskennerin Dr. Barbara Rumpf zu ausgwählten Grabstellen von Frauen führen, die im Bereich der Kunst und Kultur in Marburg eine Bedeutung hatten. Beispielhaft sind hier Luise Berthold, Elisabeth Blochmann und Elisabeth Schäfer genannt.
Tag der Literatur 2011
FrauenStadtspaziergang auf den Spuren von Schriftstellerinnen und Dichterinnen in Marburg
Marburg als Geburtsort, kurzzeitiger Aufenthaltsort, Alterssitz – mit der Geschichte der Stadt verbinden sich auch Lebensabschnitte von Schriftstellerinnen und Dichterinnen des 18., 19. und 20. Jahrhunderts. Auf unserem Spaziergang mit Ursula Schulze-Stampe möchten wir an bekannte sowie heute weitgehend vergessene Frauen erinnern und mit kleinen Kostproben ihres Könnens, gelesen von Emilia Blumenberg, das Interesse an der Entdeckung ihrer Texte wecken.
Am Forsthof kommt Bettina Brentano – spätere von Arnim – zu Wort. In ihrem Briefroman beschreibt sie zahlreiche Begebenheit während ihres Marburger Aufenthaltes bei ihrer Schwester Gunda und deren Mann Friedrich Carl von Savigny.
Hundert Jahre später lebte im Forsthof die Dichterin Anna Ritter, deren Gedicht-bände Anfang des 20. Jahrhunderts eine große Auflagenzahl erreichten.
Vor der Lutherkirche erinnern wir an die Marburgerin Auguste Pfeffer, Malerin und Dichterin, deren „Spiel von der Einführung der Reformation in Hessen“ den Startschuss für die Marburger Festspiele darstellte und der Publikums-erfolg des Jubiläumsjahres 1927 wurde.
Der Anthroposophin und Schriftstellerin Lisa de Boor gedenken wir vor dem Rathaus, wo sie sich nach 1945 im überparteilichen Frauenausschuss engagierte. Lisa de Boors Tagebuchaufzeichnungen aus den Jahren 1938-1945, die nach ihrem Tod heraus-gegeben wurden, geben einen sehr persönlichen Eindruck vom Leben in Marburg in der Zeit der Diktatur und des Krieges.
Aus den „ungehaltenen Reden ungehaltener Frauen“ von Christine Brückner, die nach 1945 mehrere Jahre in Marburg studierte, werden wir vor dem alten Studentenwerk in der Reitgasse Kostproben bringen, da sie dort eine kurze Zeit für das Studentenwerk die Mensa leitete.
Den Abschluss unserer Zeitreise bildet die Alte Universität, stellvertretend für die Wohnsitze am Ortenberg, die Marie Luise Kaschnitz zusammen mit ihrem Ehemann bewohnte, der ab 1937 als Archäologe an der Universität lehrte. Auch ihre vorgetragenen Gedichte von 1939/41 spiegeln die Atmosphäre in nationalsozialistischer Zeit.
FrauenStadtSpaziergang
Auf den Spuren von Frauen in Marburg
mit Ursula Schulze-Stampe
Bei diesem Spaziergang, der ein Streifzug durch mehrere Jahrhunderte beinhaltet, erfahren Sie etwas über das Leben und Wirken bedeutender Landgräfinnen (Sofie von Brabant, Anna von Katzenellenbogen, Anna von Mecklenburg), den Romantikerinnenkreis um Bettina Brentano im frühen 19. Jahrhundert und die ersten Professorinnen an der Universität. Im Hexenturm wird das Schicksal weniger bekannter Frauen erzählt.
Frauen in Ockershausen und im Stadtwald
Ein FrauenStadtspaziergang mit Ursula Schulze-Stampe
Ockershausen, heute ein Stadtteil von Marburg, war früher ein armes Dorf in unmittelbarer Nähe der Stadt mit zwei Rittergütern, die in soziale Stiftungen umgewandelt wurden und einem hohen Anteil an jüdischen Mitbürgern/innen.
Bei dem Spaziergang durch den alten Ortskern wird durch die Erzählung einzelner Frauenschicksale vom 16. Jh. bis heute gleichzeitig die Geschichte des Dorfes lebendig. Es wird eine private Mikwe in einem ehemaligen jüdischen Haus besucht und auf die Lebensgeschichten der Widerstandskämpferinnen eingegangen, nach denen die Straßen im Stadtwald benannt wurden.
Bürgerinnen auf dem jüdischen Friedhof zu Marburg
Eine Führung über den jüdischen Friedhof mit Barbara Rumpf-Lehmann
Eine Wanderung über jeden Friedhof ist ein Stück Kulturgeschichte!
In diesem Jahr haben wir an das Leben und Wirken von Marburgerinnen jüdischen Glaubens erinnert. Dr. Barbara Rumpf-Lehmann hat uns auch allgemeine Erläuterungen zu jüdischen Riten und Sitten sowie über den Status von Frauen im Judentum gegeben.
Zunächst näherten wir uns dem Erscheinungsbild des jüdischen Friedhofs am Alten Kirchhainer Weg: Auf den ersten Blick scheinen viele Grabmäler gleich auszusehen, doch bei näherem Umsehen wurden Unterschiede deutlich, die erkennen lassen, ob es sich um einen Grabstein für eine Frau oder einen Mann handelt. Obgleich die hebräischen Inschriften oftmals durch die Verwitterung kaum mehr lesbar sind, geben die Ausschmückungen der Steine durch den Steinmetz Hinweise bei der Zuordnung.
FrauenStadtSpaziergang auf den Spuren heute unbekannter Marburgerinnen
mit Ingrid Kloerss
Die Marburger Stadtführerin Ingrid Kloerss hat sich Frauen, die in ganz verschiedenen Jahrhunderten lebten, ausgesucht. Sie wird uns Spannendes, z.T. Unglaubliches zu folgenden Frauen vor Ort erzählen:
– in der Reitgasse zu Christine Brückner: „unser Nahziel waren Kartoffelpuffer mit Apfelmus“,
– am Marktplatz zu Anna von Mecklenburg, Mutter Landgraf Philipps,
– am heutigen Schneidersberg zu Agnes Breitrück und das Verhältnis mit/zu Hermann Schwan,
– am Bereich der ehemaligen Probstei in der Kugelgasse zu Maria Christine Heldmann, Stipendiatenpröbstin.
Die Führung beginnt also mit einer Küchenleiterin (Christine Brückner) und endet
ebenfalls mit einer Frau, deren Berufsbezeichnung – Stipendiatenpröbstin – nur etwas vornehmer klingt.
Frauen in der Marburger Geschichte. Spaziergang über den Ockershäuser Friedhof
Beim Schlendern über den Friedhof fallen nicht nur vereinzelt bemerkenswerte Grabmale auf, sondern auch einige der Namen von Frauen, die wir auf den Grabsteinen lesen, wecken Erinnerungen an ihr Wirken. Andere hingegen sind schon fast vergessen oder ihre Grabstellen sind sogar bereits wieder eingeebnet, wie beispielsweise die der Malerin Ella Räuber (1874-1963).
Bei diesem etwas anderen „Frauenstadtspaziergang“ mit der Stadtgeschichts- und Friedhofskennerin Dr. Barbara Rumpf werden wir einige Gräber aufsuchen und uns an die Frauen erinnern, die eine Bedeutung im öffentlichen Leben Marburgs erlangt hatten.