FrauenKulturfahrten bis 2007

Frauenkulturfahrt zur documenta XII
logo_d12Die documenta ist das Ausstellungsevent des Jahres 2007. Sie wurde 1955 von dem Künstler und Kunsterzieher Arnold Bode gegründet und gilt als weltweiter Seismograph der zeitgenössischen Kunst. Die Intention der documenta XII besteht darin, sich dem Problem der Globalisierung anzunähern. Kann ästhetische Bildung dabei helfen, hilft die Kunst dabei, das Wesentliche im Leben zu erkennen? Mit diesen Fragen werden wir den Arbeiten der teilnehmenden Künstlerinnen begegnen. Fahrt in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Marburg-Biedenkopf

Ausstellungsfahrt nach Wiesbaden Rebecca Horn – „Jupiter im Oktogon“
hornDas Museum Wiesbaden zeigt eine Ausstellung mit Installationen, Zeichnungen und Filmen der Künstlerin, die eigens für die Räume des Museums konzipiert worden ist. Anlass ist die Verleihung des Alexej von Jawlensky-Preises der Stadt Wiesbaden an Rebecca Horn im März dieses Jahres. Für das Eingangsoktogon des Museums entwickelte Rebecca Horn die Installation Jupiter im Oktogon, die dort dauerhaft verbleiben wird.

Mehrtägige Frauenkulturfahrt zum Thema Paula Modersohn-Becker
paula-m-selbst_perlen2007 wiederholt sich der Todestag Paula Modersohn-Beckers zum 100. Mal. Anlass für die Bremer und Worpsweder Museen die Künstlerin zum Mittelpunkt großer Ausstellungen zu machen. Auf dem Programm steht der Besuch der Ausstellungen: ”Paula in Paris” – Paula Modersohn-Becker und die Kunst in Paris um 1900 – Von Cézanne bis Picasso – Kunsthalle Bremen, “Paula Modersohn-Becker und die ägyptischen Mumienporträts” im Paula Modersohn-Becker Museum, Böttchergasse, eine Stadtführung durch Bremen sowie ein Ausflug nach Worpswede inklusive Führung durch den Ort.

Ausstellungsfahrt nach Frankfurt Blickwechsel – Frankfurter Frauenzimmer um 1800. Besuch der Ausstellung und der Finissage
a_frauenzimmerWie lebten Frankfurterinnen im 18. und frühen 19. Jahrhundert? Wodurch war ihr Alltag geprägt? Wie selbständig konnten sie handeln? Diesen Fragen geht das Historische Museum in seiner Ausstellung nach. Den Schwerpunkt bilden dabei Frauen vom „guten Stand“, da ihre Hinterlassenschaften eher erhalten sind, als jene von Marktfrauen, ‚Hockerinnen‘, Krempelweibern und Dienstmägden. Den Einstieg in die Ausstellung ermöglichen sehr unterschiedliche Porträts von Frankfurterinnen. Gemeinsam ist ihnen der repräsentative Anspruch, den sie vertreten. Die ‚Frauenzimmer‘ organisierten alle Arbeiten im „Haus“ und arbeiteten außerdem im Handel und Gewerbe, das die Familie betrieb. In der frühneuzeitlichen Gesellschaft war eine Existenzsicherung nur möglich, wenn alle Familienmitglieder dazu beitrugen.

Frauenkulturfahrt nach Bielefeld Louise Bourgeois. La famille
louise-bourgeois-la-famille-38In einer groß angelegten Retrospektive stellte die Kunsthalle Bielefeld 120 Hauptwerke der 1911 geborenen Künstlerin vor, die um die Auseinandersetzung mit der Familie kreisen.
Louise Bourgeois studierte zunächst Mathematik und Geometrie an der Sorbonne, besuchte dann ab 1936 verschiedene Pariser Kunstschulen und ging 1938 mit ihrem Ehemann, dem amerikanischen Kunsthistoriker Goldwater in die USA. Die Angst als Ehefrau und Mutter dreier Söhne und Künstlerin zu versagen, die Angst, nicht als Junge, sondern als unerwünschtes Mädchen auf die Welt gekommen zu sein, die Angst, nicht gebraucht zu werden, die Angst, im konfliktreichen Leben der Eltern als bloße Schachfigur zu dienen – dies sind die Themen, die Louise Bourgeois in den in Bielefeld gezeigten Kunstwerken bearbeitet.
Nach dem Besuch der Ausstellung nutzten wir unseren Aufenthalt in Bielefeld, um bei einem informativen gespräch über die Bielefelder Frauengeschichte mehr über die historischen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bielefelderinnen zu erfahren.

Frauenkulturfahrt nach Bonn zum 25-jährigen Jubiläum des ersten Frauenmuseums in Deutschland
Im Jahr 2006 feiert das erste deutsche Frauenmuseum sein 25-jähriges Jubiläum mit einem ganzjährigen Festprogramm. Wir waren gleich zum Auftakt mit dabei und haben uns die Sonderausstellungen angesehen:
„Unsere Besten“ dokumentierte den Beitrag des frauenmuseums zum kulturellen, zeitgeschichtlichen und gesellschaftspolitischen Geschehen in Deutschland. Thema sind die großen bundesweit und international beachteten Projekte wie „STADT DER FRAUEN“, „GLOBALIA“ oder „MYTHOS MUTTER“.
Außerdem präsentiert das Frauenmuseum seine außergewöhnliche Sammlung nationaler und internationaler Künstlerinnen wie Yoko Ono, Ulrike Rosenbach, Shirin Neshat, Rune Mields, Lili Fischer und VALIE EXPORT.
Am Nachmittag folgte ein Stadtspaziergang auf den Spuren berühmter Bonner Frauen.

Frauenkulturfahrten zur Ausstellung “Camille Claudel” in Apolda
sowie eine Stadtführung zum Thema “Weimar weiblich” auf den Spuren der Romantikerinnen in Weimar
camille_claudelDas Kunsthaus Apolda (Thüringen) zeigte Skulpturen und Zeichnungen der französischen Künstlerin Camille Claudel (1864-1943). Die Bildhauerin Camille Claudel gehört wie die italienische Malerin Artemisia Gentileschi zu den Künstlerinnen, die von der frühen feministschen Kunstgeschichte entdeckt und neu bewertet wurden.

Am Nachmittag unternahmen wir vor der Rückfahrt nach Marburg einen Abstecher in das nah gelegene Weimar, um bei einer Sadtführung auf den Spuren prominenter Protagonistinnen der Romantik zu wandeln: Carlotte Stein, Christiane Vulpius, Caroline Herder, Johanna Schopenhauser… sie alle prägten das kulturelle, gesellschaftliche Leben der Stadt Weimar und trugen dazu bei, dass sie zu einem der Zentren der “Romantik” wurde.
Die Fahrt fand in Kooperation mit der VHS Marburg-Biedenkopf und dem Frauenbüro des Landkreises Marburg-Biedenkopf statt.

Frauenkulturfahrt zur Ausstellung Rosemarie Trockel: „Post-Menopause“
trockel-postmenopauseDen von Männern dominierten Kunstbetrieb erfolgreich provoziert hat Rosemarie Trockel schon immer. So heißt auch ihre erste große Einzelausstellung in Deutschland nicht wie ursprünglich geplant „Phantom der Freiheit“, sondern „Post-Menopause“. Vielleicht in Anlehnung an ein großes monochromes blass blaugraues Wollbild mit dem Titel „Menopause“, das für ihre Auseinandersetzung mit dem „klassischen“ Tafelbild steht.
Die Kölner Ausstellung zeigt nicht nur eine große Zahl der Wollbilder, die Trockel in den 80er Jahren in der Kunstszene zu Beachtung und Erfolg verhalfen, sondern auch Videos, Siebdrucke, Zeichnungen und Holzschnitte, die sich auf das Material Wolle beziehen. Aber Trockel lässt sich nicht nur auf das Thema Wolle reduzieren: Neben der Werkgruppe der „Moving Walls“ – skulpturale Arbeiten mit zahlreichen Bezügen zu anderen Objekten, Multiples, Architekturmodellen etc. – präsentiert sie auch eine Art Kuriositätenkabinett, in dem sie zahlreiche zusammengetragene Objekte zeigt.
Mit ihrem Werk versucht Trockel, aus unterschiedlichen Perspektiven – gesellschaftlich, politisch, philosophisch, ästhetisch, kunsthistorisch – die Wirklichkeit und die Kunst einzufangen. Deshalb bleibt ihr Werk auch offen für die mannigfaltigsten Interpretationen: Mal steht ihre Auseinandersetzung mit der „kanonisierten“ Kunst im Vordergrund, mal ihre „zur Schaustellung“ einer „verklemmten bürgerlichen Erotik“, mal „die Betonung der Geschlechterdifferenz und Infragestellung derselben“.
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Frauenkulturfahrt Krone und Schleier – Auf den Spuren frommer Frauen
Die Ausstellung „Krone und Schleier – Kunst aus mittelalterlichen Frauenklöstern“ in Essen und Bonn widmete sich allen Formen weiblicher Religiosität, die im gemeinschaftlichen Leben in Stiften, Klöstern oder Beginenhäusern ihren Ausdruck fand. Als Ziel unserer Fahrt hatten wir den Bonner Schwerpunkt gewählt, der die bewegte Zeit vom Umbruch im 12. Jahrhundert bis zur Reformation zum Thema hatte.
Die Ausstellung zeigte Kunstwerke und Objekte, die von und für Klosterfrauen und Stiftsdamen angefertigt wurden. Wie statteten sie ihre Bauten aus? Welche Bilder verehrten und welche Bücher schrieben und lasen sie?
Mit St. Maria im Kapitol in Köln stand nachmittags ein bedeutendes Damenstift des Mittelalters auf dem Programm. Über 1.000 Jahre weibliche Spiritualität prägen den romanischen Kirchenbau, der ursprünglich als Kloster gegründet wurde. Fragen nach dem Lebensbedingungen sowie den Chancen und Begrenzungen, die sich Frauen hier boten, waren Thema der Führung.
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Frauenkulturfahrten nach Hannover Niki de Saint Phalle – Nanas und noch viel mehr Mai und November 2005
niki4-kleinBekannt wurde Niki de Saint Phalle (1930-2002) durch ihre fröhlichen „Power-Nanas“. Aber nicht nur die Nanas verbinden die Künstlerin mit Hannover, zu deren Ehrenbürgerin sie im Jahr 2000 ernannt wurde. Ziel der Tages-Exkursionen war zunächst die Grotte aus glitzernden Glasmosaiken, Steinen u. Figuren im barocken Herrenhäuser Garten. Nach genügend Zeit für eigene Entdeckungen in der Grotte und den Gärten folgte ein Besuch der jeweiligen Niki de Saint Pahlle-Ausstellung im Sprengel Museum.
Lief im Mai die Ausstellung “Niki de Saint Phalle. Der Tarot-Garten. – Skulpturen, Entwürfe, Zeichnungen” , in der das Museum erstmalig die Arbeiten der Künstlerin präsentierte, die während der jahrelangen Vorbereitung des Tarot-Gartens entstanden sind, so wurde im Oktober die Ausstellung “Niki und Jean . L’art et l’amour” besucht, die die Lebens- und Arbeitsbeziehung von Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely thematisierte. In Kooperation mit der vhs Marburg-Biedenkopf
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mehrtägige Frauenkulturfahrt an den Bodensee mit Besuch der Ausstellung Die Schwestern des Ikarus – Frau und Flug
Führung durch die Ausstellung “Die Schwestern des Ikarus – Frau und Flug”.
fplakatDie Ausstellung „Die Schwestern des Ikarus – Frau und Flug“ rückte die Fliegerin in den Mittelpunkt der Betrachtung. Anhand der Lebensgeschichten von ausgewählten internationalen Fliegerinnen wird der Weg der Frauen in der Luftfahrt vom Ende des 18. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts aufgezeigt.
Weitere Programmpunkte: Ausflug nach Meersburg mit Besuch des Droste-Museums, Vortrag in der Sternwarte Überlingen: “Der Weg zu den Sternen – Frauen in der Astronomie”, Stadtführung: “Konstanz entdeckt seine Frauen”.

 

mehrtägige FrauenKulturfahrten zum Thema Weimar weiblich
weimar3_ausschnitt2002 und 2003 stand bei mehreren Fahrten die Stadt Weimar und sowohl ihre historischen als auch ihre jetzigen Bewohnerinnen im Mittelpunkt.
Widmete sich die eine Fahrt den Frauen der Romatik, so bildeten die Frauen am Weimarer Bauhaus den thematischen Schwerpunkt der anderen Reise. Daneben war genügend Zeit vorhanden für einen Austausch mit den Organisatorinnen des Frauenkulturzentrums in Weimar sowie für eigene Entdeckungen in der Stadt.

 

 

FrauenKulturfahrt nach Gießen
mit Besuch des Frauenkulturzentrums. Nach einem ausführlichen Informationsaustausch beim Brunchen entdeckten wir bei einer frauenspezifischen Stadtführung neue Aspekte der Stadt.
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