VALIE EXPORT
Ikone und Rebellin
Nacht der Kunst 2019
Filmvorführungen (Dauer ca. 1 Stunde)
Beginn: 18.00, 19.00 und 20.00 Uhr
Ort: Büro Marburger Kunstverein, 1. Stock.
Wir freuen uns, dass wir wieder im Marburger Kunstverein zu Gast sein können.
VALIE EXPORT (geb. 1940) gehörte zu den Künstlerinnen, die früh mit dem neuen Medium, dem Video, arbeitete und zu den Wegbereiterinnen der in den 60er Jahren neuen Kunstform, der Performance, gehört. Mit ihren öffentlichen Aktionen wie dem „Tapp- und Tastkino“ oder der „Aktionshose Genitalpanik“ hat sie Ende der 60er Jahre Bilder geschaffen, die sich bis heute in das allgemeine visuelle Gedächtnis eingebrannt haben. Leben und Werk der österreichischen Künstlerin VALIE EXPORT stehen exemplarisch für eine Entwicklung in der Kunstgeschichte, in der Frauen neue Wege und Ausdrucksmöglichkeiten suchten und fanden. Ihr Werk liefert einen feministischen Gegenentwurf zum Wiener Aktionismus ihrer Zeit, der zahlreiche Künstlerinnen nachfolgender Generationen geprägt hat. Die innovative Vielfalt ihrer künstlerischen Ansätze macht VALIE EXPORT zu einer Ikone der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Das Filmportrait von Claudia Müller macht das facettenreiche Werk der Ausnahmekünstlerin erfahrbar. Neben zahlreichen Aussagen Valie Exports zu ihrem künstlerischen Werk berichten Kolleginnen wie Marina Abramovic, Carolee Schneemann und Kiki Smith von dem Einfluss, den EXPORTS Werk auf sie hatte.
Vorkämpferinnen der Alma Mater Philippina
– Die ersten Hörerinnen 1895-1908
Führung mit der Ausstellungsmacherin
Dr. Silke Lorch-Göllner
Universitätsbibliothek Marburg, Ausstellungsraum, April 2019
Die Ausstellung widmet sich jenen Frauen, die als Hörerinnen zwischen 1895 und 1908 an der Universität in Marburg zugelassen wurden. Damit kam das preußische Kultusministerium vor allem der Forderung der Lehrerinnenvereine nach einer wissenschaftlichen Ausbildung ihrer Mitglieder entgegen. Um als Hörerin zugelassen zu werden, waren Genehmigungen des zuständigen Ministeriums, des Rektors und jedes einzelnen Dozenten, bei dem die Frauen Vorlesungen besuchen wollten, notwendig. Auch viele ausländische Studentinnen bewarben sich für die sog. „kleine Matrikel“.
Neben der zögerlichen und teilweise widersprüchlichen Politik des preußischen Kultusministeriums werden in der Ausstellung auch die Positionen der Marburger Universitätsleitungen, Gremien und Fakultäten sowie einzelner Professoren zum Frauenstudium vorgestellt. Erst nach langen weiteren Kämpfen um die Zulassung zum regulären Studium konnten sich Frauen zum Wintersemester 1908/09 an der Marburger Universität einschreiben.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die meist verschlungenen Lebenswege derjenigen Frauen, die zwischen 1895 und 1908 als Hörerinnen an der Universität Marburg zugelassen waren. Trotz vieler Vorbehalte und mannigfaltiger Hindernisse schlossen einige von ihnen noch vor 1908 ihre Studien, einige sogar mit der Promotion, erfolgreich ab und waren jahrelang beruflich tätig.
Katharina Kippenberg – Verlegerin, Autorin
Ein Tag für die Literatur
Lesung, So 26.05.2019
FrauenKunstGeschichte zu Gast im Marburger Kunstverein
Katharina Kippenberg (1876-1947), die zusammen mit ihrem Ehemann Anton Kippenberg den Insel-Verlag in Leipzig geleitet hatte, kam 1945 nach Marburg. Hierhin – in den Collecting Point – hatte die US-Army die Goethesammlung der Kippenbergs gebracht. Als Autorin verfasste Katharina Kippenberg unter anderem die erste Biographie Rainer Maria Rilkes, für die ihr die Ehrendoktorwürden der Universitäten Leipzig und Marburg verliehen wurden. Die Schauspielerin Emilia Blumenberg liest einige kurze Texte aus den posthum erschienenen „Kleinen Schriften“ von Katharina Kippenberg, Irene Ewinkel führt in ihre Biografie ein.
Meret Oppenheim – eine Surrealistin auf eigenen Wegen – Mit ganz enorm wenig viel
Nacht der Kunst 2018
Wo: Marburger Kunstverein, Büro im 1. Stock
Beginn: Jeweils um 18.00, 19.00 und 20.00 Uhr (Filmlänge 56 Min.)
Der Film entwirft ein lebendiges Portrait der Künstlerin. 1913 in Berlin geboren ging Meret Oppenheim mit 18 Jahren nach Paris, lernte die Surrealisten um André Breton, Alberto Giacometti, Marcel Duchamp und Max Ernst kennen, war Modell von May Ray und wurde mit 22 Jahren weltberühmt, als das New Yorker MOMA ihr Kunstwerk „Frühstück in Pelz“ kaufte, eine Ikone des Surrealismus. Eine Kaffeetasse und ein Löffel, beide mit Gazellenfell überzogen, stehen artig gedeckt auf einem Tisch. Angerichtet wie eine kleine Perversität. So war er, der Surrealismus der Meret Oppenheim: Ver-rückte Wirklichkeiten, demontierte Gewohnheiten, abgründiger Humor.
Wie kaum eine andere Künstlerpersönlichkeit hat Meret Oppenheim zeitlebens experimentiert, gesucht, verworfen und wieder völlig Neues in Angriff genommen. Sie hat gemalt, gezeichnet, Kleidung, Schmuck und Möbel entworfen, Objekte hergestellt oder konzipiert, Kostüme und Bühnenbilder geschaffen, ihre Träume aufgezeichnet und Gedichte verfasst. Ihre Phantasie konnte bizarr, fragmentarisch, erotisch oder ganz flüchtig sein. Das in großer Unabhängigkeit entwickelte Oeuvre umfasst mehr als 1500 Arbeiten, das sich auf keinen einheitlichen Nenner bringen lässt. Der Film erkundet dieses vielfältige Werk und lässt dabei wichtige Weggefährten, Kunstexpertinnen und – in zahlreichen Archivaufnahmen – Meret Oppenheim selbst zu Wort kommen.
Ein Film im Verleih der absolutMedien
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Lesung mit Emel Zeynelabidin
21. Februar 2018 um 18 Uhr
Emel Zeynelabidin liest aus ihren beiden Büchern
„Erwachsen wird man nur im Diesseits“ und „Augenblicke meines Herzens“.
Emel Zeynelabidin ist Kommunikationsmanagerin und Aktivistin im interkulturellen Dialog.
„Für die kleinen Schritte reichen die Beine, einen großen Schritt bewegt nur das Herz.“
Ort: Galeria Bruno P. * Brüder-Grimm-Stube
Markt 23 * 35037 Marburg
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Ein Tag für die Literatur
7. Mai 2017: Lesung
„Erinnerungen“ der Malerin Annemarie Kirchner-Kruse
Die Malerin Annemarie Kirchner-Kruse (1889-1977), Tochter des Bildhauers Max Kruse und Stieftochter von Käthe Kruse, erlebte eine glückliche Berliner Kindheit, studierte bei Henri Matisse in Paris, war Mitglied der Künstlerkolonie Dachau und Gutshofverwalterin in Russland. Seit den frühen 20er Jahren lebte sie meist in Hessen: unter anderem als Zeichenlehrerin an der Odenwaldschule in Oberhambach, in Bad Homburg und Marburg. Ihre „Erinnerungen“ erzählen von ihrem bewegten Künstlerinnenleben. Biografische Informationen und Einblicke in ihr künstlerisches Werk ergänzen die Lesung.
Eine Veranstaltung des FrauenKunstGeschichte e.V. in Kooperation mit dem Marburger Kunstverein
Ort: Marburger Kunstverein, Gerhard-Jahn-Platz 5, 35037 Marburg
Zeit: 18 Uhr
Eintritt frei
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Lesung und Buchvorstellung im Kunstverein Marburg 2016
Das andere Leben – Rückblick auf Marburger Künstlerinnen
Bei der Vorstellung des Buches wurde ein Einblick in die einleitenden Kapitel gegeben und einige AutorInnen der Biografien stellten „ihre“ Künstlerin in einer kurzen Lesung vor. Weiteres zum Buch finden Sie hier .
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FrauenKunstGeschichte beim Campus Marburg 2016
Buchvorstellung Das andere Leben – Rückblick auf Marburger Künstlerinnen
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Ein Tag für die Literatur 31. Mai 2015
Lesung
FrauenkunstGeschichte e.V. beteiligte sich am hessenweiten Tag für die Literatur.
Rückblicke auf Malerinnen in Marburg
Referentinnen: Dr. Irene Ewinkel, Sandra Ritter, Christina Salland
Emilia Blumenberg rezitiert aus Texten und Gedichten einiger schreibender Malerinnen.
In den letzten Jahren hat eine Arbeitsgruppe zu inzwischen verstorbenen Malerinnen in Marburg geforscht. Viele der zu ihrer Zeit bekannten Namen verblassen oder sind bereits vergessen. Wer hat im 19. und 20. Jahrhundert hier unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen gelebt und gearbeitet? Für eine Publikation haben wir die Forschungsergebnisse zusammengestellt. Wir stellen an diesem Tag exklusiv einige der Künstlerinnen aus dem Buch anhand von Bildern und Texten vor.
Ort: Marburger Kunstverein
Gerhard-Jahn-Platz 5
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Kunstaktion 2015
Benefizversteigerung zur Marburger „Nacht der Kunst“
Zur Marburger „Nacht der Kunst“ am Freitag, den 19. Juni 2015, fand zu Gunsten von ZASTRA e.V. eine Benefizversteigerung statt.
ZASTRA e.V. ist ein Marburger Finanzierungsnetzwerk für Frauen- und Mädchenprojekte. Folgende Projekte und Vereine haben sich in ZASTRA e.V. zusammengeschlossen: Die Wildkatzen e.V., Frauen helfen Frauen e.V., FrauenKunstGeschichte e.V., Frauennotruf Marburg e.V., MütterZentrum Marburg e.V., WenDo Marburg e.V. und Wildwasser Marburg e.V.
Zur Versteigerung wurden Kunstwerke von den folgenden Künstlerinnen und Künstlern angeboten:
Atelier Cölber Mühle: Anita Badenhausen, Carla Fassold- Luttropp, Waltraud Mechsner-Spangenberger
Werkstatt Radenhausen: Liesel Haber, Lies Kruschwitz, Burgi Scheiblechner, Gerda Waha
Nabila Rabea Admane, Monika und Norbert Amelung, Micha Bartsch, Helga- Katharina Berndt, Doris Conrads, Susanne Dilger, Inge Eismann- Nolte, Hana Hasilik, Annegrete Henke- Reinarz, Tanja Karbach, Gesine- E. Krukenberg, Dieter Liedtke, Sibylle Markl, Gudrun Niessner- Wild, Luise Raband- Dula, Dr. Sabine Schock, Sandra Ritter, Ilse Seidel- Schmalenbach, Yasmin Skrezka, Elke Therre- Stahl, Gisela Weiß
Vielen Dank an die Künstlerinnen und Künstler!
Diese Veranstaltung wurde vom Gleichberechtigungsreferat der Universitätsstadt Marburg und dem FrauenKunstGeschichte e.V. ausgerichtet.Künstlerinnen und Künstler der Region stellten ihre Kunstwerke für die Kunstauktion zur Verfügung. Der eingenommene Erlös der Kunstauktion ging vollständig an das Marburger Finanzierungsnetzwerk ZASTRA e.V..Die Versteigerung der Kunstwerke fand zwischen 20 und 22 Uhr im Bauamt in der Barfüßerstr.11 statt.
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Nacht der Kunst 2014
FrauenKunstGeschichte ist wieder zu Gast im Marburger Kunstverein
Wir zeigen dieses Mal einen Film zum Werk der Fotografin CANDIDA HÖFER
Als eine der ersten Schülerinnen von Hilla und Bernd Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie avancierte Candida Höfer mit ihren sensiblen und stillen Fotoarbeiten zu einer der international anerkanntesten deutschen Fotokünstlerinnen.
In diesem Film spricht Candida Höfer über viele ihrer Projekte und vermittelt, was sie an den Objekten reizt und worauf es ihr beim Fotografieren ankommt.
Ein Film von Ralph Goertz
Dauer: 45 Min.
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Nacht der Kunst 2013
FrauenKunstGeschichte zu Gast beim Marburger Kunstverein
Charlotte Salomon
Leben? oder Theater? Ein Singspiel
Mit ihrem „Singspiel“, einer Folge von 769 Gouachen, die sie aus über 1300 im französischem Exil 1941-42 gemalten Blättern auswählte und unter diesem Titel zusammenfügte, schuf die 24jährige Charlotte Salomon ein ganz einzigartiges Werk, das in Teilen auf der letzten dOKUMENTA 13 gezeigt wurde.
In ihrer Bilderfolge, die sie mit Texten und musikalischen Anweisungen versah, inszenierte sie die Geschichte ihrer Berliner jüdischen Familie und schrieb gegen die Bedrohung durch die nationalsozialistische Diktatur an. Dabei überwindet Salomon mit diesem avantgardistischen Werk die Grenzen zwischen Gemälde, Buch, Musiktheater und Bühnenstück.
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Nacht der Kunst 2012
FrauenKunstGeschichte lädt auch dieses Jahr zu einem Film ein:
Vier Künstlerinnen der Avantgarde: Claude Cahun, Sonia Delaunay, Florence Henri, Sophie Taeuber-Arp
Im Dezember haben wir die Ausstellung “Die andere Seite des Mondes” in der Kunstsammlung K20 besucht. Wer keine Gelegenheit hatte mitzufahren, kann jetzt mit diesem Film vier der dort vertretenen Künstlerinnen ein wenig kennenlernen. Der Film stellt diese vier Künstlerinnen aus den 1920er und 1930er Jahren vor, die maßgeblich an den ästhetischen Neuerungen in Europa beteiligt waren.
Durch ihr hohes künstlerisches Niveau sowie ihre Vernetzung mit den Zentren der Avantgarde, haben sie neue Stilrichtungen mitgeprägt oder begründet. Sophie Taueber-Arps Werk verbindet alle diese Kunstrichtungen in ihrem Werk, verhilft dem Konstruktivismus zum Erfolg. Sonja Delaunay revolutioniert die Modeindustrie mit ihrem eigenen Label. Die Fotografie des Neuen Sehens verbreitet Florence Henri in Frankreich. Claude Cahun ist eine frühe radikale Vertreterin des Surrealismus.
Ein Film von Ralph Goertz, Institut für Kunstdokumentation und Szenografie.
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Nacht der Kunst 2011
FrauenKunstGeschichte ist wieder Gast im Marburger Kunstverein und zeigt ein Filmporträt zum Leben und Werk der internationalen Designerin Eileen Gray
Einladung zur Reise
Eileen Gray – Designerin und Architektin
Eileen Gray war ihrer Zeit immer weit voraus. Sie gilt noch heute – 30 Jahre nach ihrem Tod – als Inbegriff der Moderne. Jeder kennt ihre Möbel, den berühmten Beistelltisch, das Lota -Sofa und die stehende Neonlampe, aber kaum jemand weiß, wer diese Designerin und Architektin wirklich gewesen ist.
Aus einer irisch-schottischen Adelsfamilie stammend, geboren 1878, studierte sie zuerst in London und ging dann nach Paris. Schon bald gelang ihr hier der berufliche Durchbruch. Seit 1902 führte sie das freie und wilde Leben einer Frau, die in jeder Hinsicht Unabhängigkeit bewies. Sie liebte Männer und Frauen, Autos, Flugzeuge, Schiffe und das Reisen – und sie revolutionierte unsere Vorstellung vom Wohnen. Als Architektin schuf sie eines der berühmtesten Privathäuser des 20. Jahrhunderts: E.1027. Der Architekt Le Corbusier war davon so fasziniert, dass es ihn bis zu seinem Lebensende nicht mehr losließ. Er entwickelte eine Obsession, die letztlich seine Freundschaft mit Eileen Gray zerstörte.
Eileen Gray starb am 31. Oktober 1976 fast vergessen in Paris. Heute erzielen ihre Originalmöbel auf Auktionen Millionenbeträge. Die Nachbauten ihrer Möbel gelten achtzig Jahre später noch immer als avantgardistisch. Eileen Gray ist eine Ikone der Moderne und eine der faszinierendsten Frauen des 20. Jahrhunderts.
stündliche Filmvorführung – 18.00 – 24.00 Uhr – Filmlänge 60 Min.
Ein Film von Jörg Bundschuh
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Nacht der Kunst 2010
FrauenKunstGeschichte zu Gast im Kunstverein
Auch dieses Jahr werden wir wieder in der Werkstatt des Kunstvereins eine internationale Künstlerin vorstellen:
Jenny Holzer
Ein filmisches Porträt von Claudia Müller
Seit den 70er Jahren ist das Medium der amerikanischen Konzeptkünstlerin Jenny Holzer die Sprache. Wobei es ihr lange Zeit maßgeblich um das Vermitteln von Botschaften im öffentlichen Raum ging. Um die Aufmerksamkeit der Zufallsbetrachter auf der Straße zu gewinnen, setzt sie auf Eingängigkeit und mediale Präsenz.
Anfangs platzierte sie ihre Botschaften auf riesigen Plakaten in den Straßen von Manhatten. Inzwischen werden ihre “Wahrheiten” mit riesigen Lichtprojektionen auf öffentlichen Gebäuden oder über LED-Leuchtschriftbänder transportiert.
Ihre Botschaften reichen von Einzeilern bis zu komplexen Elegien, von vermeintlichen Allerweltsweisheiten („Truisms“) bis hin zu Stimmen persönlicher Intimität.
Adaptiert Sie anhand der gewählten Medien die Welt der Propaganda und Werbung, so brechen die Aussagen, die sie damit verbreitet, damit: Sie verwirren und provozieren das Publikum. Neben ihren irritierenden Truisms, präsentiert sie beispielsweise in den letzten Jahren in einer Werkreihe Auszüge aus ehemals geheimen Militär- und Regierungsdokumenten zum Irak-Krieg: Verstörende Berichte von Verhören in Guantanamo Bay und Autopsieberichte von Folteropfern aus Abu Ghraib. Bereits in einer früheren Arbeit, der „Lustmord“-Serie (1993–95), beschäftigt sich Holzer mit dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien und sexueller Gewalt.
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Nacht der Kunst 19. Juni 2009
Ostfotografinnen
Ein Dokumentarfilm von Pamela Meyer-Arndt
Ein filmisches Porträt der Fotografinnen Sibylle Bergemann, Helga Paris und Gundula Schulze Eldowy.
In einer poetischen Zeitreise stellt der Film die Ost-Berliner Fotografinnen Sibylle Bergemann, Helga Paris und Gundula Schulze Eldowy vor, die prominente Vertreterinnen der Fotografie in der DDR sind. Es werden wichtige Fotoserien aus drei Jahrzehnten DDR gezeigt und von den Fotografinnen kommentiert.
Ort: Marburger Kunstverein, Gerhard-Jahn-Platz 5, Marburg
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Nacht der Kunst 2008
FrauenKunstGeschichte e.V. präsentiert die Filmdokumentation:
„Mein Herz schlägt blau“ –
Die Künstlerin Ella Begmann-Michel
Werke der Jahre 1919 – 1933
Ein Film von Jutta Hercher & Maria Hemmleb
Ella Bergmann-Michel (1895-1971) war eine Malerin, Zeichnerin, Fotografin und Filmemacherin. Mit ihren Bild-Collagen gilt sie als Pionierin der klassischen Moderne.
Der Film gibt einen Einblick in ihr künstlerisches Werk in den 20er und 30er Jahren und stellt Zeichnungen, Collagen, Fotografien und Filmsequenzen vor.
im Marburger Kunstverein: Depot
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16. März 2008, 16.00 Uhr
Marburger Rathaus, Historischer Rathaussaal
Vortrag
Perpetuum Mobile – Lange Wellen – konkrete Utopie
Reflektionen auf den Aktionsrat zur Befreiung der Frauen 1968 und
internationale Kooperation 2008
Referentin: Prof. Dr. Ursula Nienhaus (Historikerin, FFBIZ Berlin)
Ursula Nienhaus wird relativ Unbekanntes, Vergessenes aber Spannendes über den Aktionsrat zur Befreiung der Frauen berichten und will damit auch verbreitete Mythen über diese Zeit ausräumen.
In einem weiteren Aspekt Ihres Vortrags stellt Sie unter den Begriffen „Perpetuum Mobile – Lange Wellen – konkrete Utopien“ Theorien und Hoffnungen über die Frauenbewegung(en) seitdem vor, mit ausdrücklichem Bezug auf den Internationalen Frauentag.
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Montag, 10. März 2008, 20.00 Uhr
Marburger Rathaus, Historischer Rathaussaal
Bildergespräch
Geschlechterverhältnis und Politik
Das Marburger Rathausbild
Leitung: Ulla Merle (Marburg/Kassel)
Karl Bantzers 2,40 x 4 Meter großes Gemälde „Der Weg des Lebens“ dominiert seit nunmehr 78 Jahren den großen Saal des Marburger Rathauses. Vor allem die Darstellung der Frauen hat in den letzten Jahren immer wieder Unmut ausgelöst…
In gemeinsamer Diskussion wollen wir das Bild im Detail kennen lernen und nach und nach seine verschiedenen Bedeutungsschichten entschlüsseln.
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FrauenKunstGeschichte e.V. zu Gast im Kunstverein Marburg:
Nacht der Kunst 2007
Film-Dokumentation zu Louise Bourgeois
– Vorführung mit freundlicher Genehmigung der Kunsthalle Bielefeld sowie der Sohl-Media –
Anlässlich der großen Retrospektive zu Louise Bourgeois in der Tate-Gallery, die vom 10. Oktober 2007 bis zum 20. Januar 2008 zu sehen ist, holen wir ein filmisches Porträt der Künstlerin in den Marburger Kunstverein.
Die Dokumentation wurde für die Ausstellung “Louise Bourgeois. La famille” erstellt, die 2006 in der Kunsthalle Bielefeld lief und zu der wir im Juni 2006 eine Fauenkulturfahrt unternommen haben.
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Anlässlich des Elisabethjubiläums 2007
Vortrag
Fürstliche Selbstdarstellung im Bild der Elisabeth von Thüringen
PD Dr. Cordula Bischoff
Sitzungssaal Bauamt, Barfüßerstraße 11
Zahlreiche Fürstinnen wählten im 17. und 18. Jahrhundert Elisabeth von Thüringen als Identifikationsfigur. Über die Namens-gleichheit (Elisabeth als Namenspatronin) oder über dynastische Verbindungen (Elisabeth als Ahnfrau) stellten sie einen direkten Bezug zu ihr her. Eine symbo-lische Verknüpfung durch Übertragung der Eigenschaften der Heiligen auf die eigene Person sollte zur Erhöhung der Fürstin beitragen. Die Figur der Heiligen ist dabei als Träger bestimmter, zumeist politischer Inhalte eingesetzt worden, indem typische Attribute übernommen wurden oder die Fürstin im Rollenporträt als Elisabeth auftrat.
In Kooperation mit dem Gleichberechtigungsreferat für Frau und Mann der Stadt Marburg
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Vortrag
„Guerrilla Girls”
Get Naked: Müssen Frauen nackt sein, um ins Metropolitan Museum zu kommen?“
Angelika Schönborn
Freitag, 23.3.2007, 18.00 Uhr
Sitzungssaal Hohe Kante, Barfüßerstraße 50, UG,
Mitte der 1980er Jahre machte eine Gruppe von Künstlerinnen, Schriftstellerinnen und Filmemacherinnen sich auf, den Kunstmarkt gehörig das Fürchten zu lehren. Anlass war die Ausstellung „An International Survey of Painting and Sculpture“ 1985 im Museum of Modern Art in New York. Unter den 169 ausgestellten Künstlern befanden sich lediglich 13 Frauen! Die Guerrilla Girls demonstrierten vor dem Museum in kurzen Röcken, Netzstrümpfen und Highheels – kombiniert mit einer Gorilla-Maske. Durch Aneignung des Symbols der männlichen Dominanz und Virilität (King Kong) wurde das Publikum (was auch Kuratoren, Kritiker, Sammler implizierte) in die Perspektive der erschreckten Masse versetzt. Äußerst komisch angesichts der tatsächlichen Machtverteilung.
Anonym sind sie bis heute geblieben. Die Straßenkampfattitüde hat sich als effektiv erwiesen: In 14 Jahren gestalteten sie mehr als 70 Plakate und Printobjekte, führten Aktionen durch die Sexismus und Rassismus in der Kunstwelt ebenso anprangerten, wie Obdachlosigkeit, Golfkrieg, Vergewaltigung.
Eines ihrer bekanntesten Plakate ist „Get Naked: Müssen Frauen nackt sein, um ins Metropolitan Museum zu kommen? Weniger als 5 % der Künstler in der Abteilung Moderne Kunst sind Frauen, aber 85 % aller Akte sind weiblich“ (1989).
In Kooperation mit dem Gleichberechtigungsreferat für Frau und Mann der Stadt Marburg
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Vortrag
Hofkünstlerinnen: Gefeiert als Wunder der Natur
Referentin: Ursula Köhler
Mittwoch, 14.3.2007, 19.00 Uhr
Sitzungssaal Hohe Kante, Barfüßerstraße 50, UG, Eingang Hofstatt
Die Funktion des frühneuzeitlichen Hofkünstlers bestand darin, den Fürsten mit einer besonderen Aura zu umgeben, die ihn vor anderen Adeligen auszeichnete. Innerhalb dieses Denkmusters wurden auch Künstlerinnen für das Amt interessant. Denn gerade das gängige Vorurteil, Begabung widerspreche der „weiblichen Natur“, sicherte ihre Akzeptanz. Eine talentierte Frau galt als wundersame Ausnahmeerscheinung, die aufgrund des „Seltenheitswertes“ an die Höfe berufen wurde, um die Hofgesellschaft zu zieren, den weiblichen adeligen Nachwuchs zu unterrichten und in Bildnissen das Aussehen und Wachstum der fürstlichen Familie zu dokumentieren.
In Kooperation mit dem Gleichberechtigungsreferat für Frau und Mann der Stadt Marburg
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Vortrag
„Sarah and me thought we’d going out like Rock Stars“ – Tracey Emins Stargeschichten
Referentin: Antje Krause-Wahl
Freitag, 19.1.2007, 19.30 Uhr
Kunstverein Marburg, Gerhard-Jahn-Platz
Spätestens seit Andy Warhol ist der Star ein Rollenmodell auch für bildende Künstler/innen. Produzenten und Darsteller in einem, sind sie gesellschaftlich präsent und arbeiten an der medialen Vermittlung ihrer Arbeiten und ihrer Person. Darüber hinaus liegt der Figur des Stars, wie Elisabeth Bronfen gezeigt hat, ein bestimmtes Identitätsmuster zugrunde. Im Star verschränken sich private und öffentliche Person und eine Geschichte von Krise und Krisenbewältigung wird erzählt. Der Vortrag von Antje Krause-Wahl zeigt, wie die britische Künstlerin Tracey Emin ihre (Künstlerinnen)Biografie umfassend als Stargeschichte inszeniert. Hierbei werden sowohl ihre Arbeiten (Applikationen, Videos) in den Blick genommen als auch ihre Inszenierungen in der populären Presse.
Literatur: Antje Krause-Wahl: „Konstruktionen von Identität. Renée Green, Tracey Emin, Rirkrit Tiravanija“, Verlag Silke Schreiber
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Internationalen Frauentag 2006
Vortrag
Madonna und die Zukunft. Zur Langlebigkeit von mütterlichen Idealbildern.
Referentin: Monika Kaiser
Samstag, 4. März 2006, 16.00 Uhr
Sitzungssaal Hohe Kante, Eingang Hofstatt
Der Vortrag beleuchtet die Kontinuität von Mutter-Kind-Darstellungen nach dem Schema der Madonna bis in die heutige Zeit. Es ist auffällig, wie gerade in jüngster Vergangenheit die „Madonnenpose“ bei Filmstars, in Werbebildern und auch in der Politik wieder auflebt. Völlig ausgeblendet wird dabei die Komplexität der Mutterrolle.
Eine interessante Besonderheit bieten vor allem die Werke bildender Künstlerinnen des 19. Jahrhunderts, jene Zeit, in der Frauen erstmals in größerem Ausmaße beginnen, ihre eigene Rolle zu reflektieren.
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Vortrag
Xenia Hausner – Künstlerin im Spannungsbogen der väterlichen Kunst?
Referentin: Angelika Schönborn
Mittwoch 23. März 2005, 20.00 Uhr
Veranstaltungsort: Großer Sitzungssaal im Fachbereich Planen-Bauen-Wohnen, Barfüßerstr. 11
Freitag, 4. November 2005, 20.00 Uhr
Veranstaltungsort: Kunstverein Marburg
Kunst als Affirmation der Beziehung zwischen Vater und Tochter soll hier untersucht werden am Beispiel der Wiener Malerin Xenia Hausner (geboren 1951). Wurde das alter ego „ADAM“ des Vaters Rudolf Hausner (1914-1994) zum Kern seines Oeuvre, übertrumpft ihn seine Tochter durch ihre Selbstporträts, die sich in einer schonungslosen Offenheit präsentieren. Xenia Hausner kommentiert die Beziehung mit einem nüchternen Statement: „Wir haben uns malerisch auf Distanz gehalten. Er hat seine Bilder gemalt. Ich meine‘.“
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Bildergespräch
Geschlechterverhältnis und Politik
Ein Bildergespräch vor dem Marburger Rathausbild
Referentin: Ulla Merle
Mittwoch 23. Februar 2005, 20.00 Uhr
Veranstaltungsort: Historischer Rathaussaal
Karl Bantzers 2,40 x 4 Meter großes Gemälde „Der Weg des Lebens“ dominiert seit nunmehr 74 Jahren den großen Saal des Marburger Rathauses. Vor allem die Darstellung der Frauen hat in den letzten Jahren immer wieder Unmut ausgelöst…
In gemeinsamer Diskussion wollen wir das Bild im Detail kennen lernen und nach und nach seine verschiedenen Bedeutungsschichten miteinander entschlüsseln.
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Vortrag
Doing gender.
Identitätsherstellende Praktiken bei Annette Messager
Referentin: Matilda Felix
Mittwoch 26. Januar 2005, 20.00 Uhr
Veranstaltungsort: Historischer Rathaussaal
Materialien und Arbeitsweisen haften Images an, die aus ihrer sozialen Nutzung resultieren. Dass bspw. Sticken seit der Aufklärung als ‚weibliche Handarbeit’ galt, liegt nicht an spezifischen Eigenschaften des textilen Materials oder des Arbeitsprozesses, sondern an der gesellschaftlichen Funktionalisierung der Technik. Sie führte zu einem Ansehen des Stickens als reputierliche Fleißarbeit, die Frauen in der Privatsphäre und zu deren Ausgestaltung ausübten. Diese traditionellen Konnotationen haben zum weitgehenden Ausschluss des Stickens aus dem Kunstbetrieb geführt, der erst in den 1970er Jahren von feministischen Künstlerinnen überwunden wurde. Wie gerade das Image der Sticktechnik eingesetzt werden kann, um Bedeutungen zu konstituieren, soll an der Arbeit ma collection de proverbes (1974) der französischen Künstlerin Annette Messager vorgestellt werden.
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Vortrag
„Mein Kleid hängt dort“. Zur Künstlerrolle von Frida Kahlo
Referentin: Ulla Merle
Freitag, 7.Mai 2004, 20.00 Uhr
Das “Lieben und Leiden” der mexikanischen Malerin Frida Kahlo wird im Film “Frida” ausführlich geschildert, indem ihre Gemälde – filmtechnisch “verlebendigt” – zu tagebuchartigen Szenen ihrer Biografie werden.
Der Dia-Vortrag soll anhand einzelner Bildbetrachtungen das im Kino vermittelte Image Frida Kahlos um Sichtweisen der feministschen Kunstgeschichte ergänzen: Im Mittelpunkt stehen die Arbeits- und Handlungsbedingungen der Künstlerin in den 20er/30er Jahren.
Ausgangspunkt ist eine Collage, die zunächst für Kahlo eher untypisch erscheint: ein Porträt der Großstadt New York.