Der Marburger Gleichberechtigungspreis 2023 geht an FrauenKunstGeschichte und die Intendantinnen des HLTM

Wir freuen uns sehr, dass unsere langjährige Vereinsarbeit gewürdigt und mit dem Preis ausgezeichnet wurde!

Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Stadträtin Kirsten Dinnebier (r.) überreichten den Marburger Gleichberechtigungspreis an den Verein FrauenKunstGeschichte, den Vorstandmitglied Dr. Irene Ewinkel, entgegennahm. (Foto Stadt Marburg)

(Pressemitteilung Stadt Marburg) 19.09.2023 Für ihr langjähriges Engagement für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern hat die Universitätsstadt Marburg den Verein FrauenKunstGeschichte sowie die Intendantinnen Eva Lange und Carola Unser-Leichtweiß des Hessischen Landestheaters Marburg mit dem Marburger Gleichberechtigungspreis ausgezeichnet. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit 2500 Euro dotiert.

Der Marburger Gleichberechtigungspreis soll dazu beitragen, herausragende Aktivitäten für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Marburg sichtbar zu machen, beziehungsweise Persönlichkeiten und Institutionen, die sich dabei besonders engagieren, öffentlich zu würdigen. Die Stadt Marburg hat den Marburger Gleichberechtigungspreis in diesem Jahr zum achten Mal vergeben. Die Gleichstellungskommission der Universitätsstadt hat die Einrichtung des Gleichberechtigungspreises initiiert und freut sich, dass seither mit diesem Preis kontinuierlich Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit in Marburg geehrt wird. In diesem Jahr hat sich die Jury entschieden, die Intendantinnen des Hessischen Landestheaters Marburg (HLTM) Eva Lange und Carola Unser-Leichtweiß sowie den Verein FrauenKunstGeschichte mit dem Gleichberechtigungspreis der Universitätsstadt Marburg auszuzeichnen.

Der Verein FrauenKunstGeschichte wurde 1993 gegründet und bietet seither den Rahmen, um Frauengeschichte sowie geschlechtersensible Fragestellungen in Kunst und Kultur zu erforschen und sichtbar zu machen. Er setzt sich für die Geschlechtergerechtigkeit von Künstlerinnen und Kulturschaffenden ein und dafür, dass auch die Künstlerinnen selbst mit ihren Werken sichtbar werden. An diesen Zielen arbeitet der Verein auf vielfältige Art und Weise: über viele eigene Veröffentlichungen, zahlreiche Veranstaltungen und Projekte. So stellt beispielsweise der Katalog „Imaginäre Galerie. Künstlerinnen in Mittelhessen“ Künstlerinnen aus den mittelhessischen Landkreisen vor.

Das Buch „Das andere Leben. Rückblick auf Marburger Künstlerinnen“ behandelt Werk und Leben bereits verstorbener Künstlerinnen. Zudem organisierte der Verein Aktivitäten wie die FrauenKunstReisen zu Ausstellungsorten, die Frauenstadtspaziergänge, die Frauen in Kunst und Kultur vorstellen, zum Beispiel im Stadtspaziergang „Studentinnen, Dichterinnen, Malerinnen“. Im vergangenen Jahr hat sich der Verein am Stadtjubiläum „Marburg800“ mit einem Buch-Projekt beteiligt: „75 Frauenorte in Marburg. Entdeckerinnenbuch zu 800 Jahren Stadtgeschichte“. Das Werk lädt ein, Orte mit vielleicht noch unbekannter Frauengeschichte in Marburg zu entdecken. Dies sind nur ein paar wenige Beispiele aus den zahlreichen Projekten, die FrauenKunstGeschichte in den mittlerweile 30 Jahren Vereinsarbeit ins Leben gerufen hat.

Den Preis für den Verein nahm Dr. Irene Ewinkel, Mitglied im Vorstand von FrauenKunstGeschichte, entgegen. „Im Namen des Magistrats der Universitätsstadt Marburg möchte ich mich für die wertvolle Arbeit des Vereins bedanken. Bedanken möchte ich mich auch bei Ihnen persönlich, Dr. Irene Ewinkel, für Ihr langjähriges Engagement, Ihre Kreativität, Ihr Durchhaltevermögen und Ihre wissenschaftlichen Leistungen“, sagte Stadträtin und Vorsitzende der Gleichstellungskommission Kirsten Dinnebier in ihrer Laudatio auf die Preisträgerinnen.